‚RFM in the Night‘ – alles im Fluss …
Radio RFM präsentiert Ihnen: Eine lange Nacht der Flüsse
Sie sind herzlich eingeladen, eine ganze Nacht lang Musik und Geschichten am Ufer der Flüsse zu erfahren, vom Werraufer bis zum Mississippi, von der Moldau bis zum Shannon, vom Nil bis zum Ganges und darüber hinaus, von den sprudelnden Quellen bis zur Mündung im großen Ozean.
Watching The River Flow -als Reiseleiter mit dabei:
Christoph Falkenstein (Blue Highways)
(Alle Bilder: Chr. Falkenstein)
Viel Zeit für ein Thema, viel Zeit für eine Klangfarbe, viel Zeit auch mal für ein längeres Musikstück.
Die Sendung überbrückt die Zeit vom späten Abend bis zum frühem Morgen, unterhält die Nachteulen, die Lonely Hearts, die Radiosüchtigen, die Hörer mit den großen Ohren.
Ein leerer Raum wird mit allerlei Klängen gefüllt, die die Seele des Hörers umfangen, einhüllen, vielleicht wärmen oder auch erfrischen. Entspannen – vielleicht auch Anregung. Hörreisen in eine andere Welt, eine andere Kultur, eine andere Zeit, vielleicht zu den Wurzeln, flußaufwärts bis zur Quelle oder auch andersherum, in die Zukunft, flußabwärts zur Mündung (oder auch nur zur nächsten großen Stadt). Der Moderator wird Reiseleiter.
Worin besteht für Redakteur Christoph Falkenstein der Reiz einer solchen umfangreichen Sendung?
„Zuerst einmal ist der Raum (die Sendezeit) da. Hier entsteht eine Spielfläche, eine bunte Wiese, eine Klanglandschaft, was auch immer die verschiedenen Redakteure sie entwickeln.“
Jeder Moderator kann diesen Rahmen mit seinen Farben und Themen füllen, immer den nächtlichen Zuhörer vor Augen, einen Zuhörer, der genau wie der Moderator viel Zeit hat sich auf das Thema einzulassen.
„Mein Verständnis von der aktuellen ‚Kultur‘ lässt sich durch ein einfaches Bild erläutern. Ich sehe uns alle als Zwerge auf den Schultern von Riesen. Alles was heute aktuell, populär und wichtig ist hat Vorgeschichte, Fundament oder Wurzeln“, so Falkenstein weiter. „Es reicht mir dabei aber nicht auf die Säulenheiligen dieses Fundaments zu verweisen wie Mozart, Picasso, Goethe, Elvis, Lennon oder Lady Gaga, viel interessanter erscheinen mir noch die ganzen weniger bekannten Vorläufer oder Nachahmer dieser Ikonen.Jede populäre Spielart hat viele Ursprünge. Es gibt nicht ein erstes Rock’n’Roll Stück, den ersten Blues. Jedes populäre Kunstwerk ist ein Bastard, es gibt kein Reinheitsgebot, eher im Gegenteil ein Gebot zur Unreinheit. Das wird dem Puristen und der Geschmackspolizei nicht gefallen, macht die Sache aber erst richtig bunt und interessant. Es gibt so viel noch unerhört Gutes oder auch völlig zu Unrecht Übersehenes oder Vergessenes. Es gibt keine Antworten. Nur Querverweise! An diesem Punkt möchte ich mit ‚RFM in the Night‘ ansetzen. Und es gibt bestimmt Moderatoren, die mehr zukunftsorientiert sind, die eher experimentell aufgestellt sind. Umso besser!
Ich habe immer noch das gute alte Dampfradio im Ohr, die Nacht-DJs, die mich nicht mit den immer gleichen Top-Hits sondern mit unerhörtem Kram durch die Nacht begleitet haben, die mir neue Klangkontinente gezeigt haben. Leute wie John Peel (BBC), Alan Bangs („Nightflight“ bei BFBS oder WDR), Elke Heidenreich (SWF3), Tom Schröder, Christopher Sommerkorn (HR3), Dagmar Fulle (HR1) Barry Graves (RIAS), Helmut Lehnert („Soundcheck“ SFB/Fritz/ Radio4U), Wolfgang Döbeling („Roots“ SFB2, Radio1), die letzten „Überlebenden“ sind Christine Heise („Happy/Sad“ bei Radio1/RBB), die man aktuell noch 2 Stunden pro Woche hören kann und Jamie Dell’Apa (WWOZ).“