In der Oktober- und November-Ausgabe 2015 gibt es eine zweiteiligen Sendereihe über das KZ Lichtenburg.
Bereits im Juni 1933 richteten die Nationalsozialisten mitten in der Kleinstadt Prettin im Renaissanceschloss Lichtenburg ein Konzentrationslager ein, welches im Oktober des selben Jahres als staatliches KZ in Preußen bestätigt wurde. Im Zuge der Umstrukturierung nach einem im KZ Dachau erprobten Organisationsmodell sollte es die Frühphase des NS-Staates überdauern und fortan eine Schlüsselposition im System der Konzentrationslager einnehmen. Nach dessen Auflösung im August 1937 diente das Schloss Lichtenburg bis Mai 1939 als Frauen-KZ, von September 1941 bis April 1945 als Außenlager des KZ Sachsenhausen.
Hierzu gibt es am Freitag, 27. November 2015, 18.30 Uhr im ehemaliges Kommandanturgebäude der KZ-Gedenkstätte Moringen, Lange Str. 32 in Moringen eine Veranstaltung mit Melanie Engler zum Thema Das KZ Lichtenburg im System der Konzentrationslager.
Melanie Engler, Leiterin der Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin, beleuchtet in ihrem Vortrag die Rolle des KZ Lichtenburg im System der Konzentrationslager und geht dabei auf die einzelnen Nutzungsphasen des Schlosses Lichtenburg zwischen 1933 und 1945 ein.
Es liegt eine Siedlung – Baracken am See,
hier flieht die Freude, hier wohnt das Weh,
hier hält man viel hundert Frauen gefangen,
hier zittert das Herz, vor Heimweh und Bangen.
Eine hohe Mauer triumphiert
über den, der Lust in die Freiheit verspürt.
Männer und Frauen laufen mit Waffen umher,
machen das Fliehen unmöglich und schwer.
(Gedicht von Klara Schwedler vorgetragen von Martina Müller in Zürich)