Hans Karl Schmidt kam in den 50ern in Kanada zum Hörfunk, von dort zum Berliner RIAS. Der Ruf zu Radio Luxemburg machte ihn als “Atze” bekannt. 30 Jahre lang war er Moderator beim HR, gastierte hier und dort: SWF, WDR,MDR … “Ich habe über 5.000 Sendungen gemacht”, sagt Schmidt. Er hat sie nie gezählt. Der Popmusik ist er genauso treu geblieben, wie moderaten Orchesterklängen und Spezialitäten aus der Jazz-Ära: “Hauptsache melodisch”, meint Atze.Wichtig istihm die Resonanz – der Draht zum Hörer. Gerne darf es deshalb auch mal ein Wunschtitelsein – so wie damals. Freund Matze nennt ihn gerne den „Erfinder des natürlichen Tons im Radio“: Er sei für Generationen von Hörfunkmoderatoren Vorreiter gewesen, den Weg zur Lockerheit frei zu machen. Sein Markenzeichen ist die spontane, meist ganz persönliche Anmerkung. Und noch immer gilt er als Lichtblick in Zeiten, die Rundfunksprecher inzwischen kaum mehr voneinander unterscheiden lässt.
Atze ist heute mit seinen Hörspiel-CD´s („Berliner Geschichten – zwischen Bomben und Bie-nenstich“) gefragt und tritt mit öffentlichen Lesungen auf.