Eine Erinnerung an Ursula Vaupel
Am 4. Januar 2018 ist die Historikerin Ursula Vaupel aus Eschwege verstorben. Sie wäre am 20. Juni diesen Jahres 93 Jahre alt geworden. Ein guter Grund, um an diese sehr (frauen-) bewegte und bewegende Frau aus Eschwege zu erinnern.
Die Gleichstellungsbeauftragte des Werra-Meißner-Kreises erinnert in einer Sondersendung bei RFM an zwei erfolgreich umgesetzte Projekte dieser frauenbewegten Frau. Am 20. Juni um 16.05 Uhr geht Thekla Rotermund-Capar ins Gespräch mit Eva Lieding, ehemalige Vorstandsfrau des Vereins „Frauen für Frauen – Frauen für Kinder im WMK“ und Gästeführerin, über die „Skulptur gegen Gewalt“ vor der Volkshochschule Eschwege und mit Susanne Jacob über das Sophien-Labyrinth auf dem Schulberg.
Ursula Vaupel war Mitbegründerin des Vereins Frauen für Frauen – Frauen für Kinder und hat dort bis zu ihrem Tod die Kulturgruppe geleitet. Sie war in Eschwege über Jahrzehnte politisch sehr aktiv und hat u. a. dafür gesorgt, dass Straßen in Eschwege auch nach bekannten Frauen benannt worden sind. Die Geschichte der als letzte Hexen in Eschwege verfolgten Frauen hat sie in einem Buch niedergeschrieben und den Kerker ausfindig gemacht, in der eine der beiden Frauen eingesperrt war. Er wurde auf ihre Initiative hin restauriert und ist nun u. a. Bestandteil der Gästeführungen auf dem Schulberg. Viele Jahre hat sie sich mit ihrer eigenen Vergangenheit in der Nazizeit auseinandergesetzt und über ihre Kindheit und Jugend das Buch „Auch ich war ein Hitlermädchen“ geschrieben.