‘Erinnerungen an Ursula Vaupel’ – Thekla Rotermund-Capar im Gespräch mit Milena Vaupel-Kenter

Wann:
23. Juni 2020 um 12:05 – 13:00
2020-06-23T12:05:00+02:00
2020-06-23T13:00:00+02:00

Eine Erinnerung an Ursula Vaupel

Sie wäre am 20. Juni in diesem Jahr 92 Jahre alt geworden. Ein guter Grund, um an diese sehr (frauen-) bewegte und bewegende Frau zu erinnern.

 

Ursula Vaupel (†)

Ursula hat nach ihrer Pensionierung viele Projekte in Eschwege umgesetzt: sie hat die Eschweger Geschichte erforscht und sich besonders mit der Kaiserin Theophanu als Ahnin von Eschwege und ihrer Tochter Sophia als Gründerin des Cyriakusstiftes in Eschwege befasst. Sie hat das Buch „Hexenprozesse in Eschwege 1657“ veröffentlicht und dafür gesorgt, dass der Kerker, in dem die als Hexe verfolgte Catharina Rudeloff einsitzen musste, restauriert und in die Gästeführung mit aufgenommen wird. Ursula Vaupel hat nach großen Widerständen erreicht, dass vor der Volkshochschule die feierliche Enthüllung des Mahnmals gegen Gewalt „Erinnern – widerstehen – für Menschenwürde“ von Christa T. Beyer im Beisein des Landrats Stefan Reuss stattfinden konnte. Auf ihr Betreiben hin konnte schließlich auch das Labyrinth auf dem Schulberg – dem Frauenort in Eschwege schlechthin – realisiert werden.

Mit 70 Jahren hat sie begonnen, ein Buch für ihre Enkel über ihre Vergangenheit zu schreiben, das dann schließlich überarbeitet mit dem Titel „Auch ich war ein Hitlermädchen“ veröffentlicht wurde. Von 2011 an hat sie gemeinsam mit ihrer Tochter Lesungen in Schulen aus ihrem Buch durchgeführt.
Auf der Grundlage ihres Buches „Auch ich war ein Hitlermädchen“ haben ihre Tochter Milena Vaupel-Kenter und Thekla Rotermund-Capar, die Gleichstellungsbeauftragte des Werra-Meißner-Kreises eine Stunde im RundFunk Meißner über Ursula’s Vergangenheit und ihre Projekte gesprochen. Ursula Vaupel war es sehr wichtig, Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene, aufzufordern, achtsam und wachsam zu bleiben, hinter Dinge zu schauen, diese zu reflektieren und sich nicht so verblenden zu lassen, wie ihre Generation verblendet worden ist. Ihre letzte Botschaft lautete: „Es ist wichtig, dass Ihr Euch mit allen Wesen verbunden fühlt und keiner Ideologie nachrennt.“  Am 4. Januar 2018 ist die Historikerin Ursula Vaupel aus Eschwege verstorben.

Die Sendung ist zu hören: an ihrem Geburtstag, am Samstag, den 20. Juni 2020 bei Radio RFM um 11:05 Uhr und 17:05 Uhr und in der Wiederholung am Montag, den 22. Juni 2020, ebenfalls um 11:05 Uhr und 17:05 Uhr und am Dienstag, den 23. Juni 2020 um 12:05 Uhr.

1 comment for “‘Erinnerungen an Ursula Vaupel’ – Thekla Rotermund-Capar im Gespräch mit Milena Vaupel-Kenter

  1. Rudolf
    23. Juni 2020 at 12:50

    Tipp:

    Dieses ernste Thema ist im Sendeplatz ab 12:00 Uhr ungeschickt eingeplant, Hörer machen Mittagspause und möchte da unterhalten werden, schalten ab.

    Das wirkt sich nachteilig auf die nachfolgende Sendung aus, welcher dann die Hörer fehlen.

    Das 3. Reich ist Geschichte, es permanent aufzuwärmen ändert nichts, macht nichts ungeschehen, so meine Meinung.

    R.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .